Von einem Extrem zum anderen. Eine typisch menschliche Eigenschaft. Zuerst war über 50 Jahre die Verwaltung der Gemeinde in einem alten Rathaus untergeracht. Man muss einräumen, dass auch entsprechend den Anforderungen an eine zeitgemäße Verwaltung das Gebäude nicht mehr geeignet war, auch wenn immer wieder kleine Renovierungen vorgenommen wurden.
Aber jetzt gleich genau das Gegenteil zu versuchen, in dem die Verwaltung in einem über 270 Jahre alten Gebäude fürstlich untergebracht werde soll, lässt schon den Hauch von Größenwahn aufkommen.
Hierzu verweisen wir auf die auf den nächsten Seiten zu findenden Grundrisse und Raumaufteilungen. Der Raumbedarf entspricht eher einer Groß-Gemeinde mit 10.000 Einwohnern. Die Mitarbeiter im Rathaus haben zweifelsfrei einen Anspruch auf zeitgemäße Räumlichkeiten. Aber in Hinblick auf die Umstellung der Verwaltung durch moderne EDV-Technik ist eine Verringerung des Raumbedarfs anzunehmen. Bedingt duch die Anpachtung des Pfarrhauses war es naheliegend, dass das vorhndene Raumvolumen hier zu einer größeren Raumaufteilung ermutigte, obwohl es gar nicht notwendig war. Und wenn man schon genug Platz hat, gleich die Touristinfo mit unterbringen, obwohl an bisheriger Stelle das Büro bestens aufgehoben ist und vor allem Parkplätze vorhanden sind.
Was machen wir mit den Leerständen am Haus des Gastes? Warum baut man nicht das alte Rathaus an alter Stelle um oder wagt gar einen Nebau?
Der Denkfehler liegt daran, man glaubt mit Zuschüssen und Subventionen den Kostenanteil der Gemeinde zu senken. Aber hier geht die Rechnung bestimmt nicht auf. Wie heißt es so schön in der Stellungnahme der Verwaltung? Der Eigenanteil der Gemeinde soll nach Abzug von Zuschüssen und Beteiligung Dritter im Bereich der Kosten für den sonst wohl notwendigen Neubau eines Rathauses liegen. Und das bei der Sanierung eines Gebäudes aus dem Mittelalter. Wers glaubt, wird seelig. Vielleicht hat man gerade deshalb das Pfarrhaus gewählt.
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